Harnsteine sind eine häufige Erkrankung der Nieren und der ableitenden Harnwege. Eine Nierenkolik ist sehr schmerzhaft und wird durch Steine in den Harnleitern ausgelöst.
Die meisten Steine gehen selbstständig ab - teils unbemerkt, jedoch auch gelegentlich unter starken Schmerzen. Bei Fieberentwicklung oder starken anhaltenden Schmerzen müssen weitere Maßnahmen erfolgen, um das Harnwegssystem vor bleibenden Schäden zu schützen.
Können Steine aus dem Harn werden, sollten diese auf ihre Zusammensetzung hin untersucht werden. Aus der Analyse lassen sich gegebenenfalls weitere Maßnahmen zur Verhinderung einer erneuten Bildung von Harnsteinen ableiten.
Eine Trinkmenge von 2 bis 2,5 Liter schützt vor einer Harnsteinbildung wie auch eine ausgewogene Ernährung.
Die regelmäßige Urinuntersuchung zusammen mit einer Ultraschalluntersuchung der Nieren kann frühzeitig Hinweise auf eine erneute Steinbildung geben. In solchen Fällen ist es möglich durch gezielte Zerkleinerung der Steine von außen durch energiereichen Ultraschall (ESWL) einen ungestörten schmerzfreien Abgang der zerkleinerten Steine zu erwirken. Der Eingriff erfolgt ohne Narkose und dauert circa 20 Minuten. Handelt es sich nur um kleinere Steine und liegen keine weiteren Vorerkrankungen vor, kann die Behandlung ambulant durchgeführt werden. Weitere Kontrollen sind erforderlich.
Verbleiben Harnsteine im ableitenden System und gehen nicht ohne weitere Maßnahmen ab, müssen sie entfernt werden. Das geschieht im Regelfall stationär im Krankenhaus und in einer Narkose, so dass die Behandlung schmerzfrei erfolgt.
Kann der Stein ohne vorherige Zerkleinerung entfernt werden, wird zur Sicherung der Abflussverhältnisse eine Schiene in den Harnleiter eingelegt. Diese wird nach circa 2-3 Wochen in lokaler Betäubung durch die Harnröhre (Verbindung von der Harnblase zur Harnröhrenmündung an Penis oder Scheide) entfernt.
Ist der Stein größer oder festsitzend, muss er vor Ort zerkleinert werden und in Teilen entfernt werden.