Eine Reihe von Erkrankungen können zu einer verkürzten, abgeschwächten oder sogar fehlenden Erektion führen. Neben der Zuckererkrankung (Diabetes), die eine der häufigsten Ursachen darstellt, oder den im gesamten Körper auftretenden Gefäßverkalkungen, die zu Durchblutungsstörungen führen, können auch Erkrankungen des Nervensystems diese Probleme auslösen.
Da der Penis bei der Erektion mit Blut gefüllt und diese Füllung von Nerven gesteuert wird, ist die gute Funktion beider Systeme eine wichtige Voraussetzung.
Zur ersten Abklärung gehört natürlich ein ausführliches Gespräch über die Dauer der Erkrankung und die genauen Umstände sowie über die Vorerkrankungen. Die körperliche Untersuchung kann Hinweise auf im männlichen Organsystem begründete Erkrankungen liefern. Verhärtungen im Penis mit Verkrümmung des Penis können die Folge von Verletzungen sein, oder aber auch durch Umbauprozesse entstehen, die ohne eine vorangegangene Verletzung im Bereich des Penis entstehen.
Weitergehende Untersuchungen der Durchblutung und der Funktion lassen die Ursache der Störung genauer erkennen. Mögliche Therapieverfahren sind anzupassen oder in ihrer Reihenfolge zu kombinieren.
Die medikamentöse Therapie in Form von Tabletten ist die häufigste Therapie bei Erektionsstörungen, aber auch die lokale Anwendung von Medikamenten am Penis ist möglich und von der individuellen Krankheitsform abhängig.
Nervenschädigungen oder auch die Störung der Durchblutung können durch weitere Maßnahmen nur gering beeinflusst werden. Jedoch kann bei Verbesserung der Stoffwechselsituation bei der Zuckererkrankung ein Fortschreiten der Erkrankung verhindert werden.
Ist keine Erektion mehr vorhanden, besteht die operative Möglichkeit, den Schwellkörper im Penis durch einen künstlichen Schwellkörper zu ersetzen. Die Steifigkeit des Gliedes wird dann über ein System von außen gesteuert.